Pflegesoftware – Die komplett IT-gestützte Pflegeeinrichtung der Zukunft?

n Filmen, die in der Zukunft spielen, ist es bereits Normalität: Medizinisches Personal rennt mit Tablets durch die Gegend, die Krankenakte wird komplett digital abgespeichert und die Versorgung mit Hilfe von Programmen geregelt. Soweit ist diese Zukunft allerdings nicht entfernt von uns – bereits jetzt gibt es Software-Lösungen, die eine umfassende, elektronische Betreuung von Pflegebedürftigen gewährleisten sollen.

Stationäre Betreuung mit Hilfe von Pflegesoftware

Der Pflege- und Betreuungsalltag ist bekanntlich hektisch und stressig. Ständig wechselndes oder auch geringes Personal soll eine Vielzahl von pflegebedürftigen Senioren oder Behinderten mit unterschiedlichen Bedürfnissen rundum betreuen. Sich jeden Patienten, deren Bedürfnisse und persönliche Gewohnheiten zu merken, ist nahezu unmöglich und bei der Essens- und Dienstplanung kaum zu berücksichtigen. Schnell kann es drunter und drüber gehen und das Personal ist überfordert. Seit Jahren unterstützen Computerprogramme die Praxen und medizinischen Einrichtungen, doch vieles findet immer noch auf analogem Wege statt. Neue Software-Lösungen sollen dabei helfen, den Pflegealltag zu vereinfachen und vielleicht sogar zu verbessern.

Pflegesoftware, wie die von Standard Systeme, sind auf Grundlage der manuellen Dokumentation und Planung in stationären Pflegeeinrichtungen entstanden. Das System ist das gleiche wie bei anderen Management-Programmen: Die Planung und Dokumentation, in diesem Fall des Pflegealltags, werden digital verknüpft und damit der Zugang erleichtert. Das Personal kann entlastet und die Patienten besser betreut werden. Da die Programme auf dem bekannten, manuellen Dokumentationssystemen für Patientenbetreuung beruhen, soll der Einstieg für das Pflegepersonal sehr leicht sein. Eine schnell verständliche Bedienoberfläche soll einen vereinfachten Umgang mit der kompletten Software gewährleisten.

Die Patientenaufnahme findet durch ein simples Erfassungssystem in wenigen Schritten statt. Dadurch wird der Aufnahmeprozess sehr viel schneller und übersichtlicher, Wartezeiten werden auf ein Minimum reduziert. Standardisierte Formulierungshilfen sind bereits integriert, sodass medizinische Formulierungen und Abkürzungen vom Programm automatisch erkannt werden. Die Software berücksichtigt, dass wir noch immer in einer halb analogen Welt leben – sie kann jederzeit mit einer papiergestützten Dokumentation und Planung kombiniert werden.

Verschiedene Software-Module für die Pflegeeinrichtung

Das Software-Paket besteht aus verschiedenen Modulen, die sich sowohl einzeln verwenden als auch miteinander kombinieren lassen. Die Verknüpfungsmöglichkeiten der verschiedenen Funktionen erleichtern den Überblick und den Arbeitsalltag.

  • Führung einer hauptsächlich digitalen Patientenakte mit Dokumentenverwaltung (Scans, Bilder, Dateien)
  • Elektronische Pflegeplanung mit Patientenbiografie, Anamnese, Pflegemaßnahmen, Tagesplanung, Wunddokumentation, Risikoanalyse
  • Erstellung von Förder- und Hilfeplanungen nach anerkannten, fachlichen Verfahren
  • Dienstplanung mit Zeiterfassung und Leistungsnachweisen
  • Büroverwaltungsprogramm für die stationäre Einrichtung
  • Controlling der Einrichtung mit wirtschaftlichen und fachlichen Kennzahlen

Die digitale Patientenakte

Alle Daten eines Patienten können elektronisch erfasst und mit Dokumenten wie Scans, Dateien, Bildern erweitert werden. Die Kombination mit einer papiergestützten Akte ist ebenfalls möglich. Die digitale Patientenakte kann mit dem Pflegeplanprogramm kombiniert werden.

Umfassende elektronische Pflegeplanung

Bei der Pflegeplanung werden Informationen über den Zustand des Patienten gesammelt und mit Rücksicht auf individuelle Probleme und Ressourcen die Pflegeziele und -maßnahmen genau formuliert. In der elektronischen Pflegeplanung kann diese Informationsflut gebündelt und ein Plan aufgestellt werden, zu dem das Pflegepersonal jederzeit Zugang hat. So kann auch der Pfleger während seiner Arbeitszeit auf die für ihn relevanten Daten zugreifen. Die Pflegeplanung enthält eine Patientenbiografie (Bedürfnisse, familiäre Situation), Anamnese/Krankheitsbilder, Pflegemaßnahmen, Tagesplanung, Wunddokumentation und Risikoanalyse. Auch die jeweiligen Leistungen des Personals können hiermit erfasst werden. Ein Zusatzprogramm liefert Unterstützung bei der Erstellung von Förder- und Hilfeplanungen für die Betreuung von Behinderten; die Software arbeitet damit mit bundesweit anerkannten, fachlichen Verfahren.

Dienstplanung

Für die Personalplanung gibt es ein Dienstplanmodul. Dies gleicht den meisten Dienstplanprogrammen, die es bereits auf dem Markt gibt, kann jedoch auch mit dem Pflegeplanprogramm verknüpft werden – Dienstplan und Tagesplanung der Patientenpflege werden übersichtlich zusammengeführt. Es beinhaltet die Zeiterfassung des Personals, die Urlaubsplanung sowie die Personaleinteilung. Der Mitarbeiter kann jederzeit sein eigenes Zeitkonto einsehen. Es lassen sich Rahmendienstpläne erstellen, z. B. für Früh- und Spätdienst, und ebenso flexibel anpassen. Der einzelne Pfleger hat außerdem einen Überblick über das Team, in dem er arbeitet und wie der Schichtwechsel abläuft. Ein Diensttausch wird ebenso schnell nachvollziehbar wie Ausfälle wegen Krankheit oder Urlaub. Das Modul lässt sich auch mit dem Pflegeplanungsprogramm verknüpfen.

Büroverwaltung der Einrichtung

Alle Büroaufgaben in der Verwaltung der Pflegeeinrichtung lassen sich über dieses Tool steuern. Die Mitarbeiter behalten so den Überblick über die Finanz-Buchhaltung, verschiedene Abrechnungsformen, die Zimmerbelegung und die Pflegestufen der einzelnen Patienten. Eine Verknüpfung mit dem Pflegeplanungsmodul ist ebenfalls möglich.

Controlling der Einrichtung

Mit Hilfe des Controlling-Programms können schnell Statistiken und Grafiken zu wirtschaftlichen und fachlichen Kennzahlen der Pflegeeinrichtung erstellt werden. Eine umfassende Evaluierung verschiedener Bereiche ist somit möglich, z. B. über die Pflegestufen, die Anzahl verschiedener Verletzungen, Trinkmengen der Bewohner, eventuelle Pflegeplanänderungen bei Patienten, etc. Anpassungen und Verbesserungen in der Einrichtung sind auf diese Weise viel schneller erreichbar.

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