Energieeffizienz beim Kochen: Kauftipps für Backöfen

Energieeffizienz beim Kochen: Kauftipps für Backöfen auf technikerblog24.de

Der Herd ist seit Jahrhunderten das Herzstück jeder Küche. Beim Kauf eines modernen Backofens stehen heutzutage zahlreiche Optionen zur Auswahl, die sich hinsichtlich Energieeffizienz, Größe und Funktionen unterscheiden. Um den idealen Herd für Ihre Bedürfnisse zu finden, sollten Sie einige Faktoren beachten, die sowohl Ihre Haushaltskosten als auch den Komfort in der Küche erheblich beeinflussen können.

Energieeffizienz – Ein entscheidender Faktor

Energieeffizienz ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern spart auch langfristig Geld. Herde und Backöfen werden nach einem EU-Energielabel klassifiziert, das den Energieverbrauch und die Leistung eines Geräts bewertet. Während viele Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen und Kühlschränke bereits die neuen Energieklassen A bis G nutzen, werden elektrische Backöfen immer noch in die alten Energieklassen eingeteilt. Geräte der Klasse A gelten als besonders sparsam.

Induktionsherde und Herde mit Heißluftbeheizung gehören zu den energieeffizientesten Modellen. Induktionskochfelder erhitzen den Topf direkt und minimieren so den Wärmeverlust. Dies führt zu schnellerem Kochen und geringeren Energiekosten. Ein weiteres Beispiel ist der Gasherd, der nicht nur energieeffizient ist, sondern auch eine bessere Temperaturkontrolle bietet. Gas kostet nur einen Bruchteil dessen, was Strom kostet, und Gasherde sind besonders bei professionellen Köchen beliebt.

Funktionen moderner Herde

Beim Kauf eines neuen Herdes ist es wichtig, den richtigen Gerätetyp für Ihre Bedürfnisse auszuwählen. Herde gibt es in verschiedenen Ausführungen und Größen, und die Auswahl hängt stark davon ab, wie viel Sie kochen und welche Funktionen für Sie besonders wichtig sind.

  1. Größe und Bauart:
  • Einbauherd: Ideal für maßgeschneiderte Küchenlayouts.
  • Standherd: Flexibler und leicht zu installieren.
  • Kompaktgeräte: Perfekt für kleine Haushalte.
  1. Zusatzfunktionen:
  • Grillfunktion: Für knusprige Gerichte wie Hähnchen oder Gemüse.
  • Mikrowellenintegration: Eine platzsparende Lösung, die das Aufwärmen und Kochen von Speisen beschleunigt.
  • Dampfgarfunktion: Schonendes Garen, das die Nährstoffe in Lebensmitteln erhält.
  • Automatik- und Sensorprogramme: Diese intelligenten Funktionen regulieren automatisch die Temperatur und helfen, Energie zu sparen. Besonders hilfreich, wenn Sie mehrere Aufgaben gleichzeitig in der Küche bewältigen.
  1. Sicherheitsfunktionen:
  • Wärmedämmung: Besonders wichtig in Haushalten mit Kindern. Bei dieser Funktion bleibt die Backofentür von außen kühl, wodurch das Risiko von Verbrennungen minimiert wird.
  • Selbstreinigungsfunktionen: Herde mit pyrolytischer Selbstreinigung erhitzen den Innenraum auf extrem hohe Temperaturen, um alle Essensreste zu verbrennen und in Asche zu verwandeln, die einfach weggewischt werden kann.

Energiesparen beim Kochen

Auch mit einem energieeffizienten Herd lassen sich zusätzliche Einsparungen erzielen, wenn Sie bestimmte Kochgewohnheiten beachten:

  • Passende Topfgrößen verwenden: Verwenden Sie immer einen Topf, der die Herdplatte vollständig abdeckt, um Energieverluste zu vermeiden.
  • Kochen mit Deckel: Ein Deckel auf dem Topf reduziert die Kochzeit und spart Energie.
  • Nachwärme nutzen: Schalten Sie den Herd oder den Ofen fünf bis zehn Minuten vor dem Ende der Garzeit aus und lassen Sie die Restwärme für das Garen der Speisen sorgen.
  • Vorheizen vermeiden: Bei vielen Gerichten, insbesondere Fertiggerichten, ist das Vorheizen des Backofens nicht notwendig. Dies spart sowohl Zeit als auch Energie. Ausnahmen sind Backwaren wie Brot oder Kuchen, die eine gleichmäßige Hitze benötigen, um richtig aufzugehen.
  • Schnell kochen und dann reduzieren: Bringen Sie Speisen schnell auf hoher Stufe zum Kochen und reduzieren Sie dann die Hitze. Moderne Automatikfunktionen übernehmen dies häufig automatisch.

Nutzungstipps je nach Herdtyp

Unterschiedliche Herde erfordern verschiedene Ansätze für den effizienten Gebrauch:

  • Gasherde: Bei einem Gasherd entfällt das Vorheizen, da die Flamme sofort die volle Hitze erreicht. Auch die Temperaturregulierung ist präziser, da die Größe der Flamme stufenlos eingestellt werden kann.
  • Induktionsherde: Diese Herde sind extrem schnell und effizient. Wasser kocht auf einem Induktionskochfeld sogar schneller als im Wasserkocher. Zudem heizt sich das Kochfeld nur auf, wenn induktionsfähiges Kochgeschirr darauf steht, was unnötige Energieverluste verhindert.

Moderne Trends: Smarte Herde und Ökosysteme

Einige moderne Herde bieten zusätzliche Funktionen wie Smart-Grid-Kompatibilität, bei der sich der Herd in ein intelligentes Stromnetz integrieren lässt. Mit solchen Funktionen können Sie den Herd zu den Zeiten betreiben, in denen der Strom am günstigsten ist. Dies spart nicht nur Energiekosten, sondern entlastet auch das Stromnetz.

Fazit: Der richtige Herd für Ihre Bedürfnisse

Beim Kauf eines neuen Herdes sollte die Energieeffizienz an erster Stelle stehen. Langfristig lassen sich dadurch erhebliche Kosten einsparen, insbesondere bei häufigem Kochen. Auch die Zusatzfunktionen sind wichtig, um den Herd optimal an die eigenen Bedürfnisse anzupassen. Von der Grillfunktion über die Mikrowellenintegration bis hin zu Automatikprogrammen gibt es viele Möglichkeiten, die das Kochen erleichtern.

Mit den richtigen Kochgewohnheiten können Sie zusätzlich Energie sparen, selbst bei einem energieeffizienten Gerät. Denken Sie daran, dass die richtige Nutzung und Pflege des Herdes ebenso wichtig sind wie der Kauf des passenden Modells. So sorgen Sie nicht nur für ein besseres Kocherlebnis, sondern schonen auch die Umwelt und Ihren Geldbeutel.

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